Kurswechsel: WirtschaftsdemokratieAls vor über zehn Jahren Bankencrashs, explodierende Finanzmärkte und eine Weltwirtschaftskrise die europäischen Staaten erschütterten, wurde diese Krise mit Arbeitsplatzabbau, einem starken Anstieg staatlicher Verschuldung und Verarmung beantwortet. Gleichzeitig begannen neue Debatten um die Zukunftsfähigkeit des Kapitalismus. Sein Kernstück, die Doktrin des ewigen Wachstums, wurde in Frage gestellt und sie wurde es erneut zehn Jahre später angesichts der Proteste gegen die politische Tatenlosigkeit gegenüber des Klimawandels.
Es stellt sich die Frage, ob diese Wirtschaftsform, bei uns auch „Marktwirtschaft“ genannt, geeignet sein kann, diese Fehlentwicklungen zu revidieren?
Gibt es Chancen für eine faire Entwicklung einer Wirtschaftspolitik, die auch die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer angemessen berücksichtigt oder brauchen wir einen Kurswechsel?
Schwerpunkte des Seminars: - Was ist Marktwirtschaft? Was ist Kapitalismus, bzw. kapitalistische Wirtschaftsweise?
- Welche unterschiedlichen Theorien gibt es über ihn und was können sie erklären?
- Was ist Neoliberalismus und welche Ziele und Folgen hat die neoliberale Politik?
- Wem nützt sie? Wer hat die Konsequenzen zu tragen?
- Welche Rolle soll und darf der Staat in der Wirtschaft spielen?
- Wie können die Interessen der Arbeitnehmenden geschützt und gewahrt werden?
- Welche alternativen Politik- und Systemmodelle gibt es?
- Was verbirgt sich hinter dem gewerkschaftlich geprägten Begriff der „Wirtschaftsdemokratie“ und welche Konzepte gibt es für eine demokratisch verfasste Wirtschaft?
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Hinweise: Dieses Seminar ist ein Modul aus der zehnteiligen Leuchtturm-Seminarreihe, die wir in Kooperation mit der Bildungsstätte Undeloh und ver.di GPB veranstalten.
Zielgruppen: iAN, politisch interessierte KollegInnen, die aktiv in die Gewerkschaftsarbeit eingebunden sind
Freistellungsgrundlage: SU, WBG S-H, BfG M-V |