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Leipzig – Leben und Arbeiten in der Buchstadt
Zwischen friedlicher Revolution und neuen Herausforderungen

Die Stadt Leipzig als politischer Ort ist von beeindruckender Geschichte. Nach zwei Weltkriegen und der deutschen Teilung hat Leipzig als industrieller und Wissenschaftsstandort an Bedeutung verloren. Insbesondere die deutsche Teilung infolge des Zweiten Weltkrieges bedeutet dahingehend einen gravierenden Einschnitt in der Stadtgeschichte, da Leipzig von den Entwicklungen westdeutscher Städte abgekoppelt wurde und daher einen ökonomischen und soziokulturellen Bedeutungsverlust erlitt.

Wie in anderen Orten der DDR bot die Kirche auch in der Stadt Leipzig verschiedenen Oppositionsbewegungen ein Forum. Die in der Sowjetunion einsetzenden gesellschaftlichen Reformen (Glasnost und Perestroika) führten ab Mitte der 1980er Jahre vermehrt zu politischen Eigeninitiativen dieser Gruppen, die sich in erster Linie gegen Missstände in der Gesellschaft (fehlende Meinungs-, Versammlungs- und Pressefreiheit, Wahlfälschung bei Kommunalwahlen, Umweltverschmutzung) richteten. Unzufriedene und Oppositionelle schlossen sich zu Bürgerrechtsgruppen wie „Demokratie Jetzt“, „Demokratischer Aufbruch“ und das „Neue Forum“ zusammen, um auf die politische Entwicklung in der DDR Einfluss zu nehmen. Die Massenproteste für Demokratie leiteten das Ende des SED-Regimes ein und den Beginn der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten ein. Die Transformationsprozesse auf dem Gebiet der ehemaligen DDR hatten diverse ökonomische und soziale Probleme zur Folge, die bis heute sukzessive überwunden werden müssen. So war Leipzig als bedeutender Wirtschaftsstandort der DDR in besonderem Maße von den wirtschaftlichen Umstrukturierungen nach der deutschen Wiedervereinigung betroffen.

Gleichwohl entwickelt sich Leipzig in jüngerer Zeit als bedeutender Automobil-, Energie und Logistikstandort. Nach wie vor behauptet sich Leipzig zudem als Messe- und Universitätsstadt. Die Leipziger Buchmesse ist nach Frankfurt am Main die zweitgrößte Buchmesse in Deutschland und hat eine über 400-jährige Geschichte und unterstreicht die Bedeutung der Stadt als zeitgeschichtlicher Ort, insbesondere der politischen Bildung. Auch der von der Bundesregierung am 23. September 2008 verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“ zeugt von dieser Entwicklung.

Die Teilnehmenden des Seminars treffen ehemalige Bürgerrechtlerinnen und Bürgerrechtler, Aktive aus Gewerkschaften und Politik und diskutieren über die Erfahrungen und Lehren aus der Revolution von 1989 für die heutige Zeit. Sie erörtern darüber hinaus Perspektiven für die gesellschaftspolitische Entwicklung der Messestadt Leipzig.

   


Hinweise:
Dieses Seminar findet in Kooperation mit Arbeit und Leben Mecklenburg-Vorpommern statt.

Zielgruppen:
iAN


Freistellungsgrundlage:
BU


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