Die Rechtsprechung zu Arbeitszeitfragen und deren praktische Anwendung im BetriebFlexible Arbeitszeitgestaltung bleibt ein kontroverses und schwieriges Feld für Interessenvertretungen. Der praxisorientierte und anwendungsbezogene Umgang von Interessenvertretungen mit der Rechtsprechung zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung, insbesondere des Bundesarbeitsgerichts in Erfurt, steht im Mittelpunkt dieses Seminars. Dieses Seminar vermittelt Kenntnisse und Fähigkeiten für die Auseinandersetzung mit der Rechtsprechung zu Arbeitszeitfragen. Das konkrete Vorgehen von Interessenvertretungen bei der Einführung und Anwendung neuer Arbeitszeitmodelle, der Überprüfung vorzulegender Dienstpläne und der Auslegung bestehender Gesetze soll in diesem Seminar an praxisnahen Beispielen erarbeitet werden. Im Vordergrund stehen sowohl Urteile, die die rechtlichen Handlungsmöglichkeiten der Interessenvertretungen präzisieren, als auch solche Urteile, die für einzelne Arbeitszeitmodelle richtungsweisend geworden sind. In kleinen Gruppen soll die Rechtsprechung für die betriebliche Praxis aufbereitet und konkrete Handlungs-, Problemlösungs- und Umsetzungsstrategien für aktuelle betriebliche Problemstellungen erarbeitet und präsentiert werden. Themenschwerpunkte - Rechtsprechung zu Fragen der Mitbestimmung, u.a.:
- Auskunftsansprüche der Interessenvertretung
- Mitbestimmung bei Vollzeitbeschäftigten
- Mitbestimmung bei Teilzeitbeschäftigten
- Kontrolle und Durchführung von Arbeitszeitvereinbarungen
- Arbeitszeitgesetz und Tarifvertragsrecht, u.a.
- Ruhepausen
- Direktionsrecht
- Rechtsprechung zu aktuellen Arbeitszeitmodellen
- Vertrauensarbeitszeit
- Schichtarbeit
- Arbeitszeitkonten
- Überstunden
- Gleitzeit/ variable Arbeitszeit
- Bereitschaftsdienst
- Arbeitsbereitschaft
- Rechtsprechung zur Teilzeitarbeit, u.a.
- Anspruch auf Arbeitszeitverringerung (§ 8 TzBfG)
- Anspruch auf Arbeitszeitverlängerung (§ 9 TzBfG)
- Anwendungsmöglichkeiten für die Entwicklung und Durchsetzung von Betriebs- und Dienstvereinbarungen
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